Marie Kondo kann uns nicht helfen

taz:

Doch so schön die gelösten privaten Konflikte auch sind, die allem zugrunde­liegende gesellschaftliche Katastrophe wird nicht thematisiert: das absurde Konsum­verhalten des Menschen im Spätkapitalismus. Die Reflexion dessen, welche Rolle das Kaufen spielt – für den einzelnen Menschen, aber auch für Produzent*innen und Umwelt – bleibt aus. Als problematisch werden lediglich die vollgemüllten Häuser wahr­genommen. Den Leuten einzureden, sie sollen weniger kaufen, wäre ja auch unklug. Hielten sich alle dran, würde Kondo schon mal weniger Bücher verkaufen.

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