Das Ende des Endes der Geschichte

Andreas Reckwitz:

In den letzten Jahren sind wir an einem Punkt angelangt, den man als das Ende des berühmten „Endes der Geschichte“ beschreiben kann.

Ich habe die Bundesrepublik als eine recht stabile liberale Erfolgsgeschichte erlebt, auch in ihrem Zusammenhang mit der Europäisierung und Globalisierung, die wir nach 1989 – ich bin ja aus der Generation Mauerfall – mitgemacht haben. Aber mittlerweile ist es nicht mehr zu übersehen, dass die Situation in Deutschland wie im Westen insgesamt deutlich fragiler geworden ist. Da gelten bestimmte Normalitäten nicht mehr ohne Weiteres. Und damit wird die Frage der politischen Diskursfähigkeit der Soziologie auch für mich dringlicher.

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